biography

Mitte der Achtziger war es ein Luxus, ein eigenes Funkgerät zu besitzen. Doch trotzdem hatten irgendwie alle eins. Das brachte mein Schulfreund und mich auf eine Idee: Wir wollten ja immer schon Radio machen; den eigenen Sound und das Wissen darüber unter die Leute bringen. Über Funk auf der Frequenz von 27,125 MHz erfüllten wir uns diesen Traum.
Die Frage: “Wie krieg’ ich den Sound aufs Funkgerät“ war schnell beantwortet: Man nehme ein Kopfhörer (auf dem das Programm läuft) und lege ihn auf das Mikrofon des Funkgeräts. Die Sprechtaste fixierten wir mit einem Klebestreifen, um einem Daumenbruch vorzubeugen.
Die Musik lieferte uns zu einem grösseren Teil „DRS 3“. Die Hitparade landete jeweils via UKW direkt auf unseren Kassettengeräten. Ein paar Platten hatten wir natürlich auch. Ich alleine besass nach fünf Jahren 700 Singels, doch kaum Taschengeld. Wenn du in diesem Alter so viel Geld in die Musik investierst, dann sollte das Programm schon umfassend sein. Deshalb entschlossen wir uns, die Musik mit Nachrichten, Werbung und natürlich einer eigenen Hitparade zu kompensieren. Diese ermittelten wir natürlich nicht willkürlich. Die Hörer nannten uns ihre aktuellen Favoriten. Der mit den meisten Punkten landete logischerweise auf Platz Eins. Alle diese Ideen bündelten wir in ein 14!! Sendungen umfassendes Programm. Sie alle hatten die selbe Basis. Wir nannten sie "QTH SEEN"!! "QTH" ist Funksprache und bedeutet Standort.